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Die Hälfte der Hochschulstudierenden nahm 2024 online am Unterricht teil

Diagramm
weiterbildung.ch
Februar 2025

27.02.2025 - Im Jahr 2024 absolvierten 53% der Studierenden an Hochschulen ihre Lehrveranstaltungen teilweise oder komplett online. Die Studierenden wendeten weniger Zeit für ihr Studium (durchschnittlich -2,1 Stunden pro Woche) und mehr Zeit für Erwerbstätigkeit auf (+0,7 Stunden) als 2020. Darüber hinaus arbeiteten sie 2024 vermehrt mit einem Beschäftigungsgrad von über 40%. Dies geht aus den ersten Ergebnissen der Erhebung 2024 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

2024 absolvierte mehr als die Hälfte (53%) der Studierenden mindestens einen Teil ihrer Vorlesungen, Seminare oder praktischen Übungen online. An den universitären Hochschulen (UH) und pädagogischen Hochschulen (PH) war Online-Unterricht stärker verbreitet (56%) als an den Fachhochschulen (FH; 47%). Insgesamt 4% der Studierenden absolvierten ihre gesamte Ausbildung online.

Zu den am häufigsten genannten Online-Lehr- bzw. -Lernformaten gehörten aufgezeichneter Unterricht, der zeitversetzt verfolgt werden kann (68%), sowie von der Lehrperson vorbereitete Audios und Videos (52%). Ein Drittel (32%) der Studierenden mit Online-Unterricht gab zudem an, mittels Online-Prüfungen beurteilt worden zu sein. Die Mehrheit der betroffenen Studierenden absolvierte ihre Online-Lehrveranstaltungen hauptsächlich von zu Hause aus (77%). 19% verfolgten den Online-Unterricht in den Räumlichkeiten der Hochschule und 4% an anderen Orten.

Weniger Zeitaufwand fürs Studium

Das wöchentliche Zeitbudget der Studierenden belief sich 2024 gesamthaft auf 51,1 Stunden, 0,9 Stunden weniger als 2020. Hinter diesem Rückgang verbergen sich unterschiedliche Entwicklungen je nach Aktivität: Während die Studierenden für ihr Studium (Lehrveranstaltungen und sonstiger Studienaufwand) im Durchschnitt 2,1 Wochenstunden weniger aufwendeten, entfiel mehr Zeitaufwand auf eine Erwerbstätigkeit (+0,7 Stunden) sowie auf Haus- und Familienarbeit (+0,6 Stunden). Ehrenamtlichen Tätigkeiten wurden 0,1 Stunden weniger gewidmet. Die Verringerung der für das Studium aufgewendeten Zeit war an den UH weniger ausgeprägt (-1,3 Stunden) als an den FH und PH (-3,0 Stunden).

Mehr Erwerbstätigkeit mit hohem Beschäftigungsgrad

Rund drei Viertel der Studierenden (72%) übten neben dem Studium eine Erwerbstätigkeit aus, wobei die meisten einen Beschäftigungsgrad von höchstens 40% hatten. Im Vergleich zu den Vorjahren arbeiteten 2024 jedoch mehr erwerbstätige Studierende mit einem Pensum von über 40%. Der Aufwärtstrend beim Arbeitspensum ist bereits seit 2005 zu beobachten, hat sich aber zwischen 2020 und 2024 verstärkt. An den UH nahm der Anteil der erwerbstätigen Studierenden mit einem Beschäftigungsgrad von über 40% weniger stark zu (+3 Prozentpunkte) als an den FH und PH (+7 Prozentpunkte).

Erwerbstätigkeit erhält mehr Gewicht 

Im Vergleich zu 2020 stammte 2024 ein grösserer Anteil der Einnahmen der Studierenden aus einer Erwerbstätigkeit (42% der Einnahmen, +3 Prozentpunkte gegenüber 2020). Bei Studierenden an FH und PH war diese Entwicklung ausgeprägter (54%, +4 Prozentpunkte) als bei Studierenden an UH (32%, +1 Prozentpunkt). Die Unterstützung durch die Familie blieb jedoch eine sehr wichtige (FH/PH: 38%), wenn nicht sogar die Haupteinnahmequelle (UH: 59%) der Studierenden. Der Anteil der Einnahmen aus Stipendien und Darlehen blieb zwischen 2020 und 2024 stabil bei 4%.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der PDF-Datei.