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Kooperation HKB und Regionalpark Chasseral

weiterbildung.ch
Februar 2017

2017 macht sich die Hochschule der Künste Bern HKB auf ins Vallon de Saint-Imier. Im Rahmen von «HKB geht an Land / La HKB touche terre» kooperiert sie während eines Jahres mit dem Regionalpark Chasseral. Die Studierenden setzen sich mit der industriellen Vergangenheit der bernjurassischen Gemeinden auseinander und lassen ehemalige Fabriken künstlerisch wieder aufleben. Im Juni und September 2017 werden die Projektarbeiten öffentlich präsentiert.

Die Hochschule der Künste Bern hat mit «HKB geht an Land / La HKB touche terre» eine jährliche Ausschreibung für die künstlerische Zusammenarbeit mit Gemeinden im Kanton Bern lanciert. Die erste Austragung des Projekts findet 2017 in Kooperation mit dem Regionalpark Chasseral im Berner Jura statt. Thema der Zusammenarbeit sind die architektonischen Zeitzeugen im Vallon de Saint-Imier und im Bas-Vallon, die von einst florierenden Industrien in der Region erzählen. Dozierende und Studierende unterschiedlicher Fachbereiche erhalten die Gelegenheit, die Pforten ehemaliger Fabriken zu öffnen, ihre Geschichte zu erfahren, die Räumlichkeiten neu zu interpretieren und wiederzubeleben. Die Projekte sollen aber auch Ideen für die zukünftige Nutzung der Industriebauten anregen, die ihre Funktion vielerorts verloren haben.

Schauplätze sind etwa der alte Schlachthof von St-Imier, die ehemalige Holzstofffabrik Rondchâtel in der Gemeinde Péry-La Heutte, die alte Ziegelei von Orvin oder die Werkzeugfabrik Langel in Courtelary. Im autonomen Kulturzentrum «Espace Noir» wird die anarchistische Bewegung thematisiert, die 1872 in der Uhrenarbeiterschaft in St-Imier ihren Ursprung nahm.

Die Resultate aus den Projekten und weitere Arbeiten werden in Ausstellungen, Konzerten und Performances öffentlich präsentiert:
9.-11. Juni 2017 in St-Imier (ehemaliger Schlachthof und «Espace Noir»)
15.-17. September 2017 in Orvin (alte Ziegelei) und in Péry-La Heutte (ehemalige Holzstofffabrik Rondchâtel)

Eine Auswahl von Projekten, die 2017 im Rahmen von «HKB geht an Land» realisiert werden:

Klassik in der Fleischhalle
Studierende der Klavierklasse interpretieren russische und regionale Komponisten in unklassischem Rahmen – der Schlachthof von St-Imier wird kurzerhand zum Konzertsaal.

Video meets Industry
Studierende aus Gestaltung und Kunst realisieren Videoarbeiten zu ausgewählten Industriegebäuden – installativ, experimentell, fiktiv oder dokumentarisch.

Anarchistisches Theater
Der Studiengang Theater lässt sich im «Espace Noir» von der politischen Vergangenheit zu anarchistischen Szenen in der Gegenwart inspirieren.

Akustische Spurensuchen
Studierende von Musik und Medienkunst begeben sich auf Tonreisen und halten Figuren und Schauplätze der Region in Radio-Features fest.

Musikexperiment mit der Bevölkerung
Die Lokalbevölkerung ist eingeladen, unter der Leitung von Dozierenden der Perkussion experimentelle Musik im alten Schlachthof von St-Imier zur Aufführung zu bringen.

Trouver M. Langel
Die Geschichte(n) der 100-jährigen Werkzeugfabrik Langel in Courtelary und ihres Gründers Robert Langel wird neu geschrieben – von Studierenden des Schweizerischen Literaturinstituts.

Musik und Bewegung in der Holzstofffabrik
Der Studiengang Musik und Bewegung belebt die ehemalige Holzstofffabrik Rondchâtel mit Tanz, Bewegung, Klang, Text und Szene.

Wo man einst Ziegel brannte...
...wird heute Medienkunst gemacht. Eine Projektwoche des Studiengangs Musik und Medienkunst in der alten Ziegelei von Orvin.

 

Weiterführende Informationen:
www.hkbgehtanland.ch

www.parcchasseral.ch

Bild: Parc Chasseral