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SVIT Gleiche und Gleichere in der Immobilienwirtschaft

weiterbildung.ch
Mai 2018

Die Stärke der höheren beruflichen Weiterbildung liegt darin, dass sie in der Wirtschaft gut verwurzelt ist. Die Organisationen der Arbeitswelt definieren die Prüfungsordnungen und diese werden vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation kontrolliert und genehmigt. Gemäss einem Artikel der NZZ vom 23.4.2018 ist es nun aber zu Friktionen gekommen.

Problematisch ist die personelle Verflechtung des grössten Kursanbieters im Bereich Immobilienbewirtschaftung, Swiss Real Estate School (SRES) mit einem Marktanteil von 80%, dem Berufsverband Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT) und der Schweizerischen Fachprüfungskommission der Immobilienwirtschaft (SFPKIW). Letztere domiziliert an der gleichen Adresse wie die Schule.

2015 fiel externen Experten erstmals auf, dass mehrere Kandidatinnen und Kandidaten die Aufgaben mit praktisch identischen Musterlösungen gelöst haben. Die einheitlichen Lösungen kamen ausschliesslich von Lernenden der SRES. Nachdem Gespräche mit der Schule und Fachexperten gescheitert waren, reichten die externen Experten 2016 eine Aufsichtsbeschwerde ein. Diese zeigte, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Lösungen der Prüfungskommission an der Schule als Schullösungen abgegeben wurden.

In der Folge wurde ein ganzer Massnahmenkatalog beschlossen, um die Situation zu entflechten. Im Sinne des Gleichbehandlungsgebots sind nun die Musterlösungen für alle via Internet zugänglich.

Wer also eine Weiterbildung im Fokus hat soll sich gut überlegen welchen Anbieter er wählt. Es gibt Gleiche und Gleichere.

Artikel der NZZ : Staatssekretariat rügt Schule, weil sie eigene Prüfungsabsolventen bevorteilt