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Teure Weiterbildungen für Stellenlose

Bild: Pexels
weiterbildung.ch
Februar 2019

20 Minuten berichtete am 11.2.2019, dass rund 180 Stellensuchende aus der Romandie und dem Tessin für jeweils drei Monate Deutschkurse in Berlin besuchen. Die Kosten sollen sich auf 5900.- CHF belaufen. Diese Art Weiterbildung geben immer wieder zu Diskussionen anlass. Zwei verschiedene Interessen stehen sich dabei diametral entgegen. Auf der einen Seite ist es die Statistik des RAVs, die eine möglichst kurze Verweildauer eines Arbeitslosen auf dem RAV anstrebt. Längere Weiterbildungen sind für die Erreichung dieses Zieles eher kontraproduktiv. Auf der anderen Seite ist die Nachhaltigkeit von Weiterbildungen. Je fundierter und kompetenter die neu erworbenen Fähigkeiten vorhanden sind, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei der Jobsuche erfolgreich ist. Wenn fundierte Deutschkenntnisse in den Stelleninseraten gefordert werden, dann steigen die Chancen mit einer guten Deutschkompetenz. Finanziell lohnt sich die Investition von 5'900.- in den meisten Fällen. Es macht Sinn, wenn man gezielt auf den Einzelfall und deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt eingehen kann. Pauschale Lösungen, wie das generelle Verbot solcher Weiterbildungen sind nicht zielführend, auch wenn die Arbeitslosigkeitsrate auf tiefen Niveau ist. Das RAV sollte die notwendigen Spielräume haben in kostengünstige und nachhaltige Weiterbildungen, auch im Ausland, zu investieren. Ein Thema, das künftig von Interesse sein könnte, sind die umfangreichen E-Learning Weiterbildungsangebote der beruflichen Weiterbildung im DACH Raum.

Artikel auf 20 Minuten:
www.20min.ch